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Actueel

„EKWs ermöglichen Schülerinnen und Schülern einen Blick über die Grenze“

Outline van NL

Bildung und Arbeitswelt entlang der deutsch-niederländischen Grenze verbinden: Das ist die zentrale Aufgabe von DNL-contact im Rahmen von Interreg-VI und „Lernen ohne Grenzen“. Von Steinfurt aus berichten die Projektkoordinatorinnen Tabea Richter und Judith Reef über DNL-contact als Dreh- und Angelpunkt des EKW-Projekts.

Das Wort „contact“ im Namen DNL-contact darf durchaus wörtlich genommen werden. „Unser Kernbusiness besteht darin, deutsche Unternehmen zu unterstützen, die in die Niederlande expandieren möchten, und umgekehrt.“ erzählt Tabea. „Unternehmer, die über die Grenze wollen, sehen sich beispielsweise mit einer anderen Gesetzeslage und auch kulturellen Unterschieden konfrontiert. Bei all diesen Themen unterstützen wir. Zudem begleiten wir Ausschreibungsverfahren und bieten Übersetzungen an. Unsere Aktivitäten beschränken sich nicht nur auf das Grenzgebiet, sondern erstrecken sich auch über den Rest von Deutschland und die Niederlande. Wir sind sogar an einem Projekt in Afrika beteiligt.“

Interreg
Inzwischen ist DNL-contact bereits seit Jahren an diversen Interreg-Projekten beteiligt. „Wir haben viele Kontakte zu Bildungsakteuren im Grenzgebiet“, erläutert Judith. „Innerhalb des EKW-Projekts sind wir für die deutschen Schulen der erste Ansprechpartner. Und wenn eine niederländische Schule einen Austausch mit einer deutschen Schule durchführen möchte, können wir geeignete Partner vermitteln.“ DNL-contact ist zudem auch in anderen Bildungsprojekten aktiv. Tabea: „Wir sind unter anderem am EDL Projekt, der Euregionale Doorlopende Leerlijn, beteiligt. Das EDL-Projekt erstreckt sich über alle Bildungsebenen, von der Grundschule bis zur Universität.“

Blick über die Grenze
DNL-contact ist ein häufiger und gerngesehener Gast bei den EKW-Treffen. Judith betont: „Für Schüler der Berufsschulen bieten die EKW-Veranstaltungen eine herausragende Gelegenheit, über die Grenzen zu schauen. Es gibt Schüler, die in der Grenzregion leben, jedoch bisher nie die Chance hatten, das Nachbarland zu besuchen. Durch die EKW-Teilnahme eröffnet sich ihnen die Möglichkeit, diesen Schritt zu wagen und die Perspektive des Nachbarlandes einzunehmen. Auf diese Weise erweitern sie ihren Horizont.“ Tabea fügt hinzu: „Manchmal bevorzugen Schülerinnen und Schüler immer noch ein Praktikum im weiter entfernten Ausland. Aber auch in der Nähe und zu geringeren Kosten können sie wertvolle Erfahrungen im Ausland und in einer anderen Kultur sammeln. Das eröffnet auch Möglichkeiten für Menschen, für die weite Reisen weniger selbstverständlich sind.“

Flexibilität in der Struktur
Natürlich weisen Tabea und Judith auf einige Unterschiede zwischen den beiden Ländern hin. Tabea erklärt: „Viele Niederländer kommen gut mit der deutschen Sprache zurecht, umgekehrt ist das oft etwas weniger der Fall.“ Judith ergänzt: „Die Niederländer sind auch tendenziell mutiger und flexibler. In Deutschland ist die Struktur etwas hierarchischer und man spricht einen Vorgesetzten mit ‚Sie‘ an, während dies in den Niederlanden anders ist.“ Tabea fährt fort: „In Deutschland ist man oft ein wenig strukturierter und auch präziser. Gemeinsam ergibt das jedoch eine gelungene Mischung aus Flexibilität innerhalb einer klaren Struktur.“