In Steinfurt fand am 8. November eine Besprechung zur Konzeptentwicklung der EKWs statt. Cigdem Zanting vom Rijnland Instituut präsentierte zunächst die Ergebnisse aus den Fieldlabs zu binationalen IT-Lehrplänen. Die Fieldlabs dienen für das EKW-Projekt als Vorbild und Erfahrungsschatz. Anhand der Vorgehensweisen und Konzepte, die sich im Rahmen der Fieldlabs etabliert haben, soll nun das EKW-Konzept entwickelt werden.
„Das EKW-Konzept bietet Inspiration und Anregungen, an denen sich die Teilnehmer des EKWs orientieren können“, erzählt Daan Maljers, Dozent und Bildungsforscher am ROC van Twente. „Dieses Konzept sorgt nicht nur für die nötige Struktur beim Kreieren neuer (Austausch-)Aktivitäten, sondern beeinflusst auch die Form, den Inhalt und die Ergebnisse dieser Aktivitäten.“
Vier Prinzipien
Die Entwicklung eines EKW-Konzepts fußt auf vier zentralen Prinzipien:
- Teilnehmer bekommen zwar eine Richtung und eine Struktur vorgegeben, haben aber auch eigenen Gestaltungsfreiraum
- An der Entwicklung eines EKW-Konzepts sollen so viele Stakeholder wie möglich beteiligt sein: Arbeitgeber, Lehrer, Schüler, EKW-Leiter und Kernpartner.
- Das EKW-Konzept steht nicht fest, sondern wird laufend weiterentwickelt. Alle Stakeholder arbeiten und denken aktiv mit.
- Alle zukünftigen EKW-Aktivitäten schließen an die Ziele von Interreg VI (Lernen ohne Grenzen) an.
Erste Richtlinien
„Aus diesen Zielsetzungen ergeben sich die ersten Richtlinien für das EKW-Konzept“, schließt Daan. „Projektaktivitäten sollen mit der Intention entworfen und realisiert werden, dass sie sich auch langfristig auf den Bildungsgang und den Lehrplan auswirken. Die erhobenen Daten werden genutzt, um ein Modell euregionaler Kompetenzen zu entwickeln – sowohl allgemein, als auch fachspezifisch. Das langfristige Ziel besteht darin, die Euregionalen Kompetenzen und Aktivitäten in den Lehrplan zu integrieren. So werden Schülerinnen und Schüler perfekt auf einen 360°-Arbeitsmarkt vorbereitet.
Nachhaltig verankern
„Zudem sorgen die Kernpartner dafür, das EKW-Konzept unter Berufsschulen und Betrieben in den Niederlanden und Deutschland bekannt zu machen.“, führt Daan aus. „Schulen und Betriebe können einen Antrag auf Teilnahme an einem EKW einreichen. Dabei geben die Schulen an, welche Austauschmaßnahmen sie gern planen möchten. Der Projektbeitrag wählt die Schulen aus. An den jeweiligen EKWs nehmen jeweils mindestens eine Schule und ein Betrieb aus den Niederlanden und Deutschland teil.
Ein erstes Konzept
Auf diese Weise bringen sich beide Länder in die EKWs ein und die Gruppen sind nicht zu groß, sodass man gut zusammenarbeiten kann. Daan verkündet: „Im ersten Quartal 2024 wird eine erste Version des EKW-Konzepts erstellt. Die niederländischen Arbeitspaket-Leiter und ihre deutschen Co-Leiter besprechen das Konzept und teilen es mit den teilnehmenden Ausbildungsgängen.“