Kürzlich fand das „Sprachendorf“ statt, bei dem sich Auszubildende der Fachrichtung „Economy en Business“ vom Graafschap College sowie Auszubildende des Berufskollegs Geldern trafen. In einer lebendigen und praxisorientierten Atmosphäre führten die niederländischen und deutschen Auszubildenden spannende Geschäftsgespräche.
Am Standort J.F. Kennedylaan wurde ein Doppelklassenraum in eine einladende Begegnungsstätte verwandelt, in der die Teilnehmenden in Zweierteams Gespräche führten. In mehreren Gesprächsrunden tauschten sie sich in verschiedenen „Umgebungen“ aus, darunter ein Verwaltungsbüro, eine Marketingabteilung, eine Rechtsberatungsstelle, ein Büro und ein Geschäft. „Die Auszubildenden hatten sich im Unterricht auf die Gespräche vorbereitet. Am Veranstaltungstag war die Anspannung deutlich zu spüren – schließlich ist es eine besondere Erfahrung, Gleichaltrige aus dem Nachbarland zu treffen und mit ihnen Geschäftsgespräche zu führen“, berichten die Lehrerinnen Manon van Reine und Caroline Bach.
Obwohl einige die Gespräche anfangs herausfordernd fanden, fiel es den meisten leichter als gedacht. „Die waren eigentlich total nett“, war eine häufige Reaktion. Besonders schön zu beobachten war, dass die Teilnehmenden sich nach den Gesprächen gegenseitig wertvolle Tipps gaben. Am 9. April geht es weiter: Dann besuchen die niederländischen Auszubildenden die deutschen Schüler und werden sie dort auf ihre Niederländischkenntnisse prüfen.
Manon van Reine und Caroline Bach sind überzeugt: „Das Sprachendorf ist eine tolle Möglichkeit, Sprache und Kultur miteinander zu verbinden.“ Damit unterstützt es die Ziele des Austauschs „Leren zonder grenzen“. „In den Euregionalen Wissenswerkstätten (EKW) wird daran gearbeitet, die Grenzen auf dem Arbeitsmarkt abzubauen. Indem niederländische und deutsche Auszubildende gemeinsam an Aufgaben arbeiten, lernen sie mehr über die Arbeitskultur, die Sprache und die fachlichen Inhalte im jeweiligen Nachbarland. Dadurch wird es für sie einfacher, später in der Grenzregion oder sogar über die Grenze hinaus zu arbeiten“, erklärt Kerstin Garritsen, Projektleiterin der Euregio am Graafschap College.