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Actueel

Zu Besuch im St. Marien Krankenhaus in Ahaus

Auszubildende des ROC van Twente besuchten das St. Marien Krankenhaus

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Am 6. März besuchten 15 Schülerinnen und Schüler der MBO-Pflegeausbildung das St. Marien Krankenhaus in Ahaus. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit diesem Krankenhaus nicht weit hinter der Grenze bei Enschede zusammen. Die zusammenarbeit erfolgt in dem die Schülerinnen und Schüler im vierten Ausbildungsjahr Praktika in verschiedenen Abteilungen absolvieren können. Es ist nicht allzu weit von der Heimat entfernt. Die Schülerinnen und Schüler nutzen daher gerne die Gelegenheit, hier internationale Erfahrungen zu sammeln. So nah die räumliche Entfernung auch sein mag, die Unterschiede in Arbeitsmethoden, Kultur und Mentalität sind manchmal groß. Jedoch besteht nach wie vor die Möglichkeit in ihrer bekannten Umgebung zu wohnen.

Nun ein praktischer Einblick, um die Schülerinnen und Schüler in ein deutsches Krankenhaus „reinschnuppern“ zu lassen. Auf diese Weise können sie ihren Blick nicht nur um 180 Grad auf die Niederlande erweitern, sondern auch um 360 Grad über die Grenze ins Nachbarland.

Es ging los mit einer Begrüßung und einer kurzen Präsentation über das Krankenhaus. Dabei wurde die Bedeutung des Krankenhauses für die Menschen in Ahaus und ihrer Umgebung deutilch gemacht. Danach ging es für uns weiter durch die verschiedenen Abteilungen. Mit angemessenem Stolz zeigt uns der Leiter der Intensivpflegeabteilung „sein“ neues Reich. Das Krankenhaus wird derzeit umfassend renoviert und erweitert, und die Intensivstation ist brandneu. Aber auch in der Gynäkologie bestaunen die Schülerinnen und Schüler  die modernen Kreißsäle. Überrascht reagieren die Niederländer auf den Fakt, dass es in Deutschland sehr üblich ist, im Krankenhaus zu entbinden. Auch das die durchschnittliche Aufenthaltsdauer für eine frischgebackene Mutter und ihr Baby fünf Tage beträgt. In den Niederlanden hingegen wird man nach einer Geburt viel schneller entlassen.

Ein sehr begeistereter Schüler spricht mich an, kurz bevor er wieder in den Bus steigt. Er bedauert sehr, dass er im ersten Jahr ist und noch mehr als zwei Jahre warten muss, bevor er in diesem Krankenhaus ein Praktikum machen könnte. Die Gruppe ist gemischt und besteht aus Schülerinnen und Schüler des ersten, zweiten und dritten Jahrgangs. „Aber es muss doch nicht so lange dauern, um in einem deutschen Umfeld zu arbeiten, oder? Wenn es noch kein Krankenhaus sein darf, kann ich dann nicht schon in einem deutschen Pflegeheim ein Praktikum machen?“ Eine tolle Frage, die mich motiviert, neue Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler zu suchen und zu entwickeln.

Eintägige Exkursionen, kleine grenzübergreifende Projekte, ein deutsch-niederländischer Schüleraustausch – sie alle tragen dazu bei, den Horizont der Schülerinnen und Schüler zu erweitern, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erkennen und sich gleichzeitig bewusst zu machen, dass sie letztlich alle für denselben Beruf ausgebildet werden. Es gibt kein Richtig oder Falsch, Einiges funktioniert einfach anders.